Am vergangenen Wochenende, am 9. und 10. Juni, gab die junge Geigerin Emilia von Albertini von der Zakhar Bron Violinschule zwei ausverkaufte Solo-Konzerte mit dem Thalwiler Sinfonieorchester unter der Leitung von Kevin Griffiths. Die Konzerte, die in den Schweizer Städten Thalwil und Horgen (Kanton Zürich) stattfanden, begeisterten das Publikum mit ihrer Interpretation von Bruchs Violinkonzert in g-Moll.
Für Emilia waren diese zwei Tage im Juni unvergesslich: Es waren ihre allerersten Auftritte auf der Bühne mit einem Sinfonieorchester. Und das nicht nur einmal, sondern an zwei aufeinanderfolgenden Tagen – eine bemerkenswerte Herausforderung, selbst für erfahrene Musiker. Doch Emilia, eine junge Geigerin der Zakhar Bron Violinschule in Zürich, ist gerade einmal 10 Jahre alt.
Besonders bemerkenswert an diesen Konzerten war, dass beide komplett ausverkauft waren. Vor einem vollen Saal aufzutreten erfordert außergewöhnliche Konzentration, da jede Note perfekt sitzen muss. Man stelle sich vor, fast tausend Noten fehlerfrei zu spielen – und das gleich zweimal hintereinander!
Trotz der Aufregung lief alles reibungslos. Beide Konzerte zogen ein begeistertes und zahlreiches Publikum an, das Emilia und dem Orchester langanhaltenden Applaus spendete.
Dieses Konzert war ein bedeutendes Ereignis in Emilias Leben, aber auch für die Musiker des Orchesters, von denen die meisten Amateure sind. Sie hatten noch nie mit einer so jungen Solistin gespielt und waren tief berührt, ihr Talent zu erleben. Sie gaben ihr Bestes, um die begabte Geigerin zu unterstützen.
Der junge Schweizer Dirigent, der in London geboren wurde und aus einer Musikerfamilie in dritter Generation stammt, unterstützte Emilia auf unschätzbare Weise. Sein Vater, Howard Griffiths, dirigierte viele Jahre das Zürcher Kammerorchester und führte damit die reiche musikalische Tradition der Familie fort.
Nach dem Konzert schenkte das Orchester Emilia die Noten für Tschaikowskys Violinkonzert. Emilia versprach herzlich, dieses Werk eines Tages mit dem Thalwiler Sinfonieorchester aufzuführen, sobald sie es gemeistert hat!
Max Bruchs Violinkonzert Nr. 1 in g-Moll ist eines der ersten ernsthaften Konzerte, die nach Kinderstücken gespielt werden. Es markiert den Übergang zu einem Jugendkonzert und gehört zum Repertoire aller großen Solisten, die mit Orchestern auftreten, darunter auch Künstler wie Maxim Vengerov.
Das Konzert ist ein romantisches Meisterwerk, das für seine lyrischen Melodien, emotionale Tiefe und virtuosen Anforderungen gefeiert wird. Es besteht aus drei Sätzen: einem dramatischen Vorspiel, einem gefühlvollen Adagio und einem energiegeladenen Finale. Deshalb war die Vorbereitung für die Konzerte mit dem Orchester besonders wichtig.
Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Liana Tretyakova von der Zakhar Bron Violinschule in Zürich übte Emilia täglich zwei Stunden Geige – manchmal auch an Wochenenden. Die Vorbereitung war sehr intensiv, doch die Mühe zahlte sich aus, wie die begeisterte Reaktion des Konzertpublikums zeigte.
Emilias Erfolg blieb nicht unbemerkt. Die Lokalzeitung Zürichsee Zeitung veröffentlichte eine begeisterte Rezension mit dem Titel Ein Wunderkind an der Geige und hob ihr außergewöhnliches Talent hervor:
‚Emilia von Albertini aus Herrliberg und das Sinfonieorchester Horgen-Thalwil unter Leitung von Kevin Griffiths haben sich gefunden: Nur für kurze Zeit wirkte die zehnjährige Violonistin bei den Orchesterproben zart und unscheinbar. Als sie auf ihrer Geige zu spielen begann, wurde das Talent der jungen Musikerin, die mütterlicherseits Wurzeln in der Ukraine hat und nicht aus einer Musikerfamihe stammt, offensichtlich.‘
Emilias Debüt war nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern auch eine Inspiration für alle, die sie erlebten. Es war auch ein wichtiger Moment für die Zakhar Bron Violinschule, denn dies waren die ersten Auftritte einer Schülerin der Schule mit einem Sinfonieorchester. Wir freuen uns sehr, dass beide Konzerte ein voller Erfolg waren – mit einem ausverkauften Saal, einer warmen Atmosphäre und einem Publikum, das das Talent unserer jungen Geigerin in vollem Umfang würdigte.